Workshop Analoges Labor für Professionals – Silbergelatineabzüge
Bereits 1873 erfand der Liverpooler Fotograf Peter Mawdsley den Silbergelatineabzug und bis heute zählt dieses Negativ-Positiv-Verfahren zu den hochwertigsten Möglichkeiten, Fotografien in Papierpositive umzuwandeln. Silbergelatineabzüge gelten als besonders hochwertig und archivfest, zeichnen sich durch sehr tiefe Schwärzen aus und werden von Sammlern geschätzt.
Der Workshop mit Martin Weinhold „Analoges Labor für Professionals“ richtet sich an professionelle Fotograf:innen und ambitionierten Autodidakt:innen, die bereits grundlegende Erfahrungen bei der Arbeit im S/W-Labor haben. Zielgruppe des Angebots sind Fotograf:innen, die das Verfahren des Negativ-Positiv-Prozesses (Silbergelatineabzüge) verfeinern möchten, um mehr aus ihren Arbeiten herausholen zu können.
Eine wichtige Rolle spielt bei dem Workshop die Verbesserung der Lichter- und Schattenzeichnung sowie die Steuerung der Grauwerte bei den Fine-Art-Prints. Zur Einführung gibt Martin Weinhold einen Überblick über aktuell erhältliche Fotopapiere und Entwickler. Im Fokus stehen deren Kombinierbarkeit und Eignung für spezifische, gestalterische Einsatzmöglichkeiten und Zwecke.
Konkrete Praxisthemen sind u.a.:
Nachbelichtung/gradationsvariable Belichtung eines Motivs
Arbeit mit Blende, Filterung und Vorbelichtung
Erarbeiten einer für das jeweilige Motiv passenden Hell-Dunkel-Verteilung
Steuerung der Tonwerte durch Entwicklung/unterschiedliche Entwickler-Ansätze
Zweibadverfahren zur Verbesserung der Tonwerte
Zusätzlich wird Martin Weinhold Hinweise zum archivsicheren Arbeiten geben und auf die Nachbehandlung von Barytabzügen eingehen. Stichworte sind Trocknung und Planlage von großformatigen Prints. Den Abschluss des Workshops bildet ein gemeinsames Besprechen der Bildergebnisse.
Der Fotograf Martin Weinhold arbeitet seit über 20 Jahren in seinem S/W-Labor. Für seine herausragenden Bild-Dokumentationen besteht Weinhold auf der Verwendung von analogem Schwarzweiß-Material, das er ausschließlich im eigenen Labor entwickelt und mit dem auch seine Fine-Art-Prints entstehen.
Weinhold lebt seit seiner Kindheit in Berlin. Seit 2006 ist Kanada zur zweiten Heimat geworden. Er studierte an der Berliner UdK und schloss 2001 mit einem Diplom in Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation ab. Seine Abschlussarbeit handelt von der Individualität in der Porträtfotografie und stellte die Weichen für seinen weiteren Werdegang.
Heute unterrichtet Martin Weinhold u.a. auch als Dozent für visuelle Kommunikation. Nach langjähriger Tätigkeit als Kameramann wechselte er 2008 vollständig zur Fotografie. Künstlerisch setzt er sich besonders intensiv mit dem sozialdokumentarischen Porträt auseinander. Sein WorkSpace Canada Project bestimmt seit mehr als 15 Jahren sein kreatives Schaffen.
Der Workshop findet in den p: berlin laboratories in Berlin – Schöneweide statt. Hier steht ein Labor mit mehreren DURST 4×5“ Vergrößerern zur Verfügung. p: berlin stellt Papier, Chemikalien und Testnegative (Mittelformat 6×6) bereit. Das Mitbringen von eigenem Negativmaterial wird empfohlen.